Seit der Kletterpark im Jahr 2006 ins Leben gerufen wurde, ist das etwas Mut erfordernde Spektakel eine heiß begehrte Anlaufstelle für Jung und Alt. Auch wir wollten wissen, ob der Abenteuerwald seinem Namen gerecht wird. Gesagt – getan! Wir hangelten und kletterten also von Baum zu Baum und stellten fest, dass was von unten so einfach aussieht neben einer Portion Ausdauer auch einiges an Geschick und Mut verlangt.
Inhalt
Bevor es los geht
Schon im Vorbeifahren sieht man lange Schlangen an dem Kassenhaus bzw. der Gurtausgabe stehen. Die Neugier ist geweckt, sieht doch der Abenteuerwald schon von unten sehr spannend aus. Bitte machen Sie nicht den Fehler, ohne Voranmeldung hinzufahren – es könnte in den Sommermonaten vergebens sein (Telefon 09175/907257). Die verschiedenen Stationen sind in unterschiedlicher Höhe an den Bäumen angebracht. So entstand am Anfang der Entdeckerparcours für Kinder und Höhenangstbesetzte und weiter unten im Wald der große Parcours. Selbiger schließt als Krönung mit der legendären Igelsbachsee-Überfahrt ab. Alle Plattformen sind in Farben unterteilt. Selbige teilen dem Klettermax den Schwierigkeitsgrad der einzelnen Stationen mit. Übrigens wäre es ratsam, festes Schuhwerk und bequeme Kleidung zu tragen – in Sandalen oder Flip Flops kommt man hier nicht weit.
Tollkühn wird nun also eine Karte mitsamt der Seeüberfahrt für insgesamt 23 Euro (Erwachsener über 18 Jahre)
Kletterpark live erleben
Die Stationen sind sehr einfallsreich gestaltet und werden durch verschiedene Elemente miteinander verbunden. So gestaltet sich beispielsweise das Hochziehen an den Netzen als gar nicht so leicht und das Gehen auf den gespannten Rundhölzern erfordert eine Portion Balance. Nach jeder Runde folgt eine lustige Abfahrt, bevor unser Weg zur nächsten Plattform führt.
Nachdem der Entdeckerparcours mit den niedrigeren Bäumen nun hinter uns liegt, beginnt die große Runde mit den bis zu 14 Meter hohen Bäumen. Langsam nagt der Zweifel ob dem vorwitzigen Bestellen der Karte für den großen Parcours. Meine leichte Höhenangst macht sich nun bemerkbar – der Unterschied zwischen den beiden Abschnitten ist nämlich ziemlich groß. Hier heißt es nun Zähne zusammenbeißen und nicht nach unten blicken. Die Plattformen sind nun durch Steigbügel, Seile, Netze, Hölzer und kleine Brücken verbunden. An manchen kann man sich auch nur mit den Händen vorwärts hangeln. Ein bisschen fühlt man sich in vergangene Kinder-Tage an diversen Spielplätzen zurückversetzt. Das Ganze macht riesigen Spaß, wird gegen Ende der großen Runde jedoch langsam auch anstrengend.
Nach ca. 3 Stunden Kletterzeit erreichen wir nun den Höhepunkt des Abenteuerwalds: Die Seeüberfahrt steht bevor. Über 500 Meter ist das Seil lang und der Höhenunterschied beträgt satte 36 Meter. Mit bis zu 60 km/h darf ich nun über den glitzernden Igelsbachsee brausen. Ich bin sicher, es gelingt niemandem, bei der Abfahrt nicht verzückt zu grinsen. Am gegenüberliegenden Ufer angekommen wartet fester Boden unter den Füßen. Nun müssen wir mitsamt unseren Gurten zwar über den Damm zurück zum Ausgangspunkt laufen, der Spaß im Kletterpark hält jedoch so lange nach, dass der Spaziergang bei aufgeregtem Geschnatter vergeht wie im Flug.
Hier noch ein Youtube Video mit Eindrücken von der Überfahrt:
Unser Fazit:
Eine ganz tolle Freizeiteinrichtung für Jung und Alt, die Sie bei einem Seenlandbesuch in jedem Fall probieren sollten! Frische Luft, Training der Geschicklichkeit und Balance, etwas Überwindung und herrliche Aussichten lassen Ihnen diesen Ausflug sicherlich noch lange in bester Erinnerung behalten. Auch die verlangten 23 Euro sind in jeder Hinsicht gerechtfertigt. Ein gewisses Maß an körperlicher Fitness sollte allerdings vorhanden sein, ebenfalls ist der Park bei übermäßiger Höhenangst nicht zu empfehlen.
PS: Wir können nur empfehlen, den Abenteuerwald nicht unbedingt an einem Wochenende zu besuchen – der Andrang und die entsprechende Wartezeit auf den einzelnen Plattformen ist hier besonders groß. Weitere Infos und Voraussetzungen zur Teilname unter http://enderndorf.abenteuer-wald.com/im-abenteuerwald/parcours/
Neuigkeiten aus dem Kletterpark: Ab Mai 2016 wird sich die sogenannte „Fly Line“ durch die Bäume des Waldes hinab Richtung Igelsbachsee schlängeln. Wie funktioniert das zusätzliche Spektakel? An einer Metallschiene, die sich durch den Wald windet, wird eine Art Stuhl befestigt, auf welchem die Besucher rund 550 Meter hinab Richtung Igelsbachsee geschickt werden. Einen Geschwindigkeitsrausch erfahren die Gäste hier zwar nicht (die Fahrt dauert rund drei Minuten), dafür sieht man die herrliche Natur aus einer höchst seltenen Perspektive. Ein weiteres Plus für alle Naturfreunde: Kein einziger Baum musste für den Bau der „ZIP-Line“ gefällt werden.
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