Es gestaltet sich als gar nicht so einfach, einzelne Orte aus dem schönen Seenland herauszufiltern, die wir Ihnen in diesem Beitrag besonders ans Herz legen möchten – denn es gibt einfach zu viele davon. Im Folgenden finden Sie einige tolle Plätze, bei denen sich ein Besuch mit Sicherheit lohnt. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren und würden uns freuen, wenn Sie uns auch Ihren schönen Fleck Fränkisches Seenland verraten würden!
Inhalt
- 1 Schloss und Schlosspark Dennenlohe
- 2 Trimaranfahrt auf dem Brombachsee
- 3 Hopfenstadt Spalt
- 4 Kuhstallcafé Mäbenberg
- 5 Vogelinsel am Altmühlsee
- 6 Römischer Grenzwall Limes
- 7 Schloss Spielberg und Skulpturengarten
- 8 Hilfskrankenhaus Gunzenhausen
- 9 Abenteuerwald und Barfußpfad
- 10 Steineklopfen in Solnhofen
- 11 Fränkisches Freilandmuseum
- 12 Impressionen
Schloss und Schlosspark Dennenlohe
Nicht nur das Schloss oder Garten selbst lassen die Besucher mit großen Augen nach Hause gehen. Der Gutshof hat ebenfalls eine Menge zu bieten. So wurde eine alte Scheune zum Oldtimer-Museum umgebaut und versetzt allem voran die Männerwelt in Verzücken. Die Damen hingegen können sich im früheren Kuhstall austoben. Hier wurde ein gemütlicher Keramikladen eingerichtet und bietet unter anderem Geschenke, regionale Produkte, Antiquitäten, Dekorationsartikel, Porzellan, Gläser und Pflanzen. In der historischen Reithalle werden heute auch keine Pferde mehr dressiert oder eingeritten: Die Halle dient mittlerweile der Kunstausstellung. Edle Rösser sind hier jedoch dennoch oft zu sehen; der Gutshof auf Schloss Dennenlohe ist eine der vielen Wanderreitstationen und bietet Ross und Reitern Übernachtungsmöglichkeiten.
Trimaranfahrt auf dem Brombachsee
An fünf Anlegestellen des Brombachsees haben Besucher die Möglichkeit, der MS Brombachsee – dem größten Fahrgasttrimaran Europas auf einem Binnensee – zuzusteigen. Insgesamt bietet das Schiff auf einer Länge von 46 Metern Platz für 750 Besucher. Natürlich ist die „MS Brombachsee“ barrierefrei und eignet sich somit hervorragend, die Seenlandschaft auf dem Wasserweg zu erkunden. Drei Decks stehen den Fahrgästen zur Verfügung: Im ersten Deck wurden Tagungsräume eingerichtet, im zweiten Deck können Besucher ihren Gaumen mit allerhand leckeren Speisen verwöhnen lassen (Selbstbedienungstheke) und das dritte Deck gilt als das Mekka für alle Sonnenhungrigen. Hier lässt es sich bei wundervoller Aussicht auf den glitzernden See herrlich entspannen und Frischluft schnappen. Die „MS Brombachsee“ bietet neben den täglichen Fahrten zudem Veranstaltungen diverser Art an: Die Bandbreite reicht von der beliebten Ü-30-Disco „Rock the Boat“ über Yoga am See bis hin zu dem leckeren Sonntagsbrunch auf dem Wasser. Natürlich kommen auch die Kleinsten auf dem Boot nicht zu kurz. Regelmäßig werden Attraktionen angeboten, die dem Nachwuchs das Boot auf spielerische Weise näher bringen. Oder wie wäre es damit, den Kindergeburtstag in einer einmaligen Kulisse zu feiern? Weitere Infos zum Schiff und Anmeldungen finden Sie hier.
Hopfenstadt Spalt
Eingebetet zwischen Hügeln schmiegt sich die alte Hopfenstadt Spalt geradezu perfekt in die Landschaft. Die
Kornhaus ihren Ausgangspunkt. Bevor es also ans Wandern geht, sollte der Weg ins HopfenBierGut führen. Das über 550 Jahre alte Haus wurde aufwendig saniert und vermittelt seinen Besuchern auf interaktive und moderne Weise ein Stück Stadtgeschichte. Natürlich darf auch das weit bekannte Spalter Bier gekostet werden. Wer seinen Urlaub im Seenland verbringt, sollte hier unbedingt Halt machen – es lohnt sich!
Kuhstallcafé Mäbenberg
In der Nähe von Georgensgmünd im Landkreis Roth finden Hungrige das etwas andere Café. Die Familie Schwarz hat auf ihrem Hof ein „Kuhstall-Café“ eingerichtet. Wer glaubt, er säße inmitten umtriebiger Kühe, irrt. Der Cafébetrieb findet über dem Kuhstall statt; hier wurden lediglich sehr große Fenster eingesetzt, sodass sich die ca. 30 Milchkühe und deren Nachwuchs in aller Ruhe beobachten lassen. Auch der Geruch ist alles andere als unangenehm: Allem voran riecht es hier nach frischem Kaffee. Gerade mit Kindern sollte man dem Café einen Besuch abstatten; die quengelnden Fragen, wann man denn endlich gehen könne, werden hier garantiert ausbleiben. Die Damen der Familie Schwarz sind im Übrigen Konditorinnen und zaubern die herrlichsten Kuchen und Torten selbst. Wem der Sinn nach etwas Deftigem steht, erhält im Café aber auch eine typisch fränkische Brotzeit. Das Kuhstallcafé ist barrierefrei und hat Sonn- und Feiertags ab 13.30 Uhr geöffnet.
Vogelinsel am Altmühlsee
Das enorme Naturschutzgebiet am Altmühlsee ist über die Grenzen hinaus bekannt. Es gehört schon etwas dazu, ein so großes und künstlich angelegtes Areal sämtlichen Vogel- und Reptilienarten so schmackhaft zu machen, dass sie auf Dauer bleiben und sich dort fortpflanzen. Auf der Vogelinsel ist diese Hürde mit Bravour genommen worden. Wichtig war dabei, dass das Naturschutzgebiet strikt vom Bade- und Freizeitbetrieb getrennt wurde; der für die Tiere notwendige Schutz und die Ruhe wären sonst nicht gewährleistet gewesen. Besucher können die Vogelinsel auf einen 1,5 km langen Rundweg entdecken oder eine Führung beim Landesbund für Vogelschutz buchen. Weitere Infos finden Sie auch hier auf unserer Seite.
Römischer Grenzwall Limes
2005 von der UNESCO zum Welterbe erklärt, handelt es sich beim römischen Grenzwall um etwas ganz Besonderes. Früher wurde diese Grenze mit gesenkter Stimme als „Teufelsmauer“ bezeichnet, später erhielt sie kaum Beachtung und wurde daher abgetragen und teilweise als Baumaterial verwendet. Sehr schade, hätte man damals gewusst, welche Kulturschätze hier verborgen lagen, hätte man zweifelsohne anders reagiert. Die Stadt Gunzenhausen am Altmühlsee ist die einzige Stadt im Bundesland Bayern, durch die der römische Grenzwall verläuft. Interessierte sollten einen Spaziergang in den schönen Burgstallwald unternehmen: Hier sind die Reste der vier Türme zu entdecken, Hinweisschilder auf dem Rundweg geben Erklärungen zu den Türmen und dem römischen Leben ab. Auch außerhalb Gunzenhausens lassen sich zahlreich Spuren der Römer entdecken: Wie wäre es mit einem Besuch im LIMESEUM in Weißenburg oder auf dem tollen Rundwanderweg bei Theilenhofen? Weitere Infos zum Limes finden Sie auch hier auf unserer Seite.
Schloss Spielberg und Skulpturengarten
Wer im Fränkischen Seenland weilt, sollte unbedingt den beschwerlichen, aber herrlichen Weg zum Schloss Spielberg
Als Tüpfelchen auf dem i wird das Schloss Spielberg auch den Kunstfreunden gerecht: In dem wunderschönen Skulpturengarten befinden sich die Werke des Künstlers und Eigentümers Ernst Steinacker inmitten freier Natur.
Hilfskrankenhaus Gunzenhausen
Tief unter der Erde versteckt findet man in der Altmühlstadt das einzige vollständig erhaltene Hilfskrankenhaus. Zweck dieser Einrichtungen war, schnelle Hilfe in der Zeit des Kalten Krieges zu leisten. Im Falle, dass Nürnberg und Fürth bombadiert geworden wären, hätte man die Verletzten nach Gunzenhausen gebracht. Viele werden sich nun fragen, warum gerade die Kleinstadt Gunzenhausen für einen solchen Zweck auserwählt wurde? Grund dafür ist, dass die Altmühlstadt ca. 60 km von Nürnberg und Fürth entfernt ist. 50 km Umkreis galten als Todeszone im Falle eines Atombombenanschlags. Da Gunzenhausen keine kriegswichtige Industrie bzw. militärische Einrichtungen besaß, galt die Kleinstadt als verhältnismäßig sicher. Ob und wie der Transport verletzter Menschen die 60 km von Nürnberg aus auf teils sehr schlechten Straßen gekappt hätte, ist fraglich. Das unterirdische Krankenhaus in Gunzenhausen ist die Ausnahme dieser in den 60er-Jahren erbauten Bunkeranlagen und vollständig erhalten (die anderen Krankenhäuser dieser Art wurden in den 80er-Jahren aufgelöst). Besucher könnten glauben, es könne jederzeit wieder „auferweckt“ werden, da der damalige Katastrophenschutzbeauftragte der Meinung war, es solle besser einen vollständig eingerichteten Bunker als viele leere Krankenhäuser geben. Insgesamt hätte man hier 600 Patienten medizinisch versorgen können. Infos und Anmeldung bei der Volksschule in Gunzenhausen, Telefon 09831/80666.
Abenteuerwald und Barfußpfad
Und nun sollten alle Hobby-Barfuß-Läufer aufpassen: Etwas weiter oberhalb des Kletterparks finden Sie den sorgfältig angelegten Barfußpfad. Das Schuhwerk kann man getrost in den Schließfächern bis zur Rückkehr aufbewahren. Auf verschiedenen Bodenbelägen läuft man nun bergab dem Igelsbachsee entgegen und passiert so beispielsweise Moos, Kieselsteine, Humus, Matsch usw. Es ist ein ganz tolles Gefühl, die einzelnen Dinge bewusst mit den Füßen wahrzunehmen, sind selbige doch häufig ein äußerst stiefmütterlich behandeltes Körperteil. Alle Barfußläufer haben natürlich am Ausgangspunkt die Möglichkeit, die Füße von Matsch & Co. gründlich zu reinigen.
Steineklopfen in Solnhofen
Fränkisches Freilandmuseum
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Stand: 04.02.2016
Impressionen
Bilderquelle:
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© lcrms – Fotolia.com