Wer mit seinen Kindern einen Tagesausflug oder gar eine Urlaubsreise antritt, stellt zumeist schnell fest, dass einem da sauer verdiente Geld nur so durch die Finger gleitet. Von Eintrittspreisen über das begehrte Eis am Stiel, die Pommes samt Getränk bis hin zu der Übernachtung – so schön ein solcher Ausflug sein mag, so teuer ist er auch. Verzichten möchte man natürlich trotzdem nicht auf die schönen Seiten des Lebens; nur eben sollten selbige das Portemonnaie nicht überstrapazieren. Was für den einen unerschwinglich erscheint, ist für den anderen ein passabler Preis. Wir haben uns bei unserer Recherche daher ein Tagesbudget (ohne Übernachtung) von 15 Euro pro Kopf gesetzt und für Sie einige schöne Ausflugsziele im Fränkischen Seenland zusammengetragen (die Anreise bleibt davon ausgenommen). Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern und Sparen!
Inhalt
- 1 Barfußpfad Enderndorf
- 2 Sommerrodelbahn Pleinfeld
- 3 Rischka fahren am Altmühlsee
- 4 Abenteuer-Spielplatz Wald
- 5 Geocaching im Fränkischen Seenland
- 6 Wanderung zum Hesselberg
- 7 Minigolf am Brombachsee
- 8 Wanderung zur Steinernen Rinne bei Wolfsbronn
- 9 Naturlehrpfad am Hahnenkamm bei Heidenheim
- 10 Badevergnüngen an Altmühl- / Brombach- oder Igelsbachsee
- 11 Wanderung / Tierbeobachtung Pflugsmühle
- 12 Besuch Schloss Spielberg
Barfußpfad Enderndorf
Eine ganz tolle und absolut kostenlose Aktivität kann man in Enderndorf am Großen Brombachsee erleben. Hier wurde ein Barfußpfad angelegt, bei dem allem voran Kinder regelrecht aufblühen. Schuhe und Socken ausgezogen (Staufächer vorhanden) und los geht es auf einem Pfad über Stock und Stein durch den Wald in Richtung glitzernden Igelsbachsee. Die verwendeten Bodenbeläge reichen von Holz, Kieselsteine, Moos, Mulch über Schlamm bis hin zu unzähligen Glasscherben.
Was bei Erwachsenen nun vermutlich mit großem Stirnrunzeln quittiert wird, erweist sich vor Ort als großer Spaß für Groß und Klein – denn schmerzhaft oder gefährlich ist dabei gar nichts. Unten angekommen können die Barfußläufer im Naturbecken kneippen oder im Schlamm stapfen. Am Ausgangspunkt alle Läufer ihre Füße waschen, bevor sie wieder in ihre Schuhe schlüpfen. PS: Der Eintritt ist frei; Spenden sind jedoch jederzeit willkommen. Alle weiteren Infos finden Sie hier.
Wer mag, kann im Anschluss den Igelsbachsee umrunden (ca. 6 km). Hungrig am Ausgangspunkt warten mehrere gastronomische Einrichtungen mit moderaten Preisen darauf, besucht zu werden. Kostenpunkt mit anschließendem Essen: Rund 10 Euro, für Kinder weniger.
Sommerrodelbahn Pleinfeld
Spaß garantiert ist jedem Besucher der Sommerrodelbahn in Pleinfeld – und das zu einem erschwinglichen Preis. Was kann man sich darunter vorstellen? In einer Edelstahlmulde sausen alle Rodelbegeisterten auf einem TÜV-geprüften Sportschlitten den Hang hinab – und zwar in individuell wählbarer Geschwindigkeit. Alle Schlitten sind mit sehr sicheren Bremsen ausgestattet.
Kostenpunkt liegt bei einer Runde für Erwachsene bei 3,20 Euro, für Kinder von acht bis 14 Jahren bei 2,00 Euro. Das Mitfahr-Kind kostet nur 1,00 Euro. Meist jedoch reicht eine Runde nicht aus; wer den Fahrtwind im Gesicht gespürt hat, schreit zumeist nach einer Zugabe. Die Sommerrodelbahn bietet daher 6er-Karten zu einem Preis von 14 Euro für Erwachsene und 10 Euro für Kinder an. Kinder unter drei Jahren dürfen aus Sicherheitsgründen leider noch nicht mitrodeln.
Direkt neben dem Gelände der Sommerrodelbahn finden Sie ein großes Wildgehege. Ein Spaziergang, um den Sprösslingen die heimische Flora und Fauna zu erklären, verlockt. Kostenpunkt: 2,70 Euro für Erwachsene, 1,00 Euro für Kinder ab sieben Jahren. Kinder unter sieben Jahren dürfen kostenlos rein.
Kostenpunkt: Wählt man den 6er-Block der Sommerrodelbahn mit anschließendem Besuch des Wildgeheges zahlt man für Erwachsene 16,70 Euro, für Kinder rund 11 Euro. Wem nach all dem Spaß der Bauch knurrt, kann direkt vor Ort Mittagessen. Alle weiteren Infos zum Gelände finden Sie hier.
Rischka fahren am Altmühlsee
Wer sich sportlich betätigen und gleichzeitig die tolle Landschaft genießen möchte, sollte sich ein Rad oder ein Rischka mieten. Mit etwas Muskelkraft können Sie mit dem kultigen Gefährt den See umrunden, halten, wann immer es Ihnen gefällt, Bilder machen und allem voran: Kostengünstig einen tollen Tag verbringen. Zur Verfügung stehen Rischkas für zwei oder vier Personen. Wer seinen Nachwuchs mitnehmen möchte, wählt die Vierer-Variante. Die Ewachsenen strampeln, die Kinder genießen die Aussicht. Die Wege um den Altmühlsee sind allesamt sehr gut ausgebaut, sodass man kein „Dead End“ befürchten muss.
Flickr: fhgitarre/5767398990 / Via CC-BY / creativecommons.org
Kostenpunkt für das 4er-Rischka beim Surfzentrum Schlungenhof am Altmühlsee: Eine Stunde 16 Euro, zwei Stunden 24 Euro und den ganzen Tag 66 Euro (Preis verstehen sich natürlich als Gesamtpreis, nicht pro Kopf). Bei Vollauslastung von vier Personen bedeutet das pro Kopf für zwei Stunden lediglich sechs Euro. Da ist im Anschluss bestimmt noch ein Eis für alle drin!
Abenteuer-Spielplatz Wald
Wer seinem Nachwuchs eine große Freude machen möchte, braucht keinen Cent dafür auszugeben. Steuern Sie den Abenteuer-Spielplatz im Seezentrum Wald an! Unter dem Motto „Römer und Alemannen“ wurde hier auf einem riesigen Areal ein regelrechter Kindertraum errichtet. Kleine Bachläufe, Rutschen, Hochbauten, Kletterwände, verschiedene Hängebrucken usw. lassen Kinderaugen leuchten.
Ziel beim Bau des tollen Spielplatzes war es unter anderem, dem Nachwuchs das Element Wasser spielerisch näher zu bringen. Sieht man sich um, entdeckt man nicht nur Kinder jeden Alters, sondern auch Eltern und Großeltern, die mit Begeisterung „mitspielen“. Anschließend können Sie im Kiosk Wald etwas Leckeres essen und die Aussicht auf den See genießen.
Geocaching im Fränkischen Seenland
Geocoaching: Der Begriff ist mittlerweile in aller Munde und doch wissen viele nicht so genau, um was es sich dabei handelt. Geocoaching ist im Grunde nichts anderes als eine moderne Art der Schatzsuche. Jeder Suchende macht sich mithilfe eines GPS-Geräts auf, um versteckte Gegenstände (meist sind das ganz banale Dinge des Alltags wie eine kleine Figur, Murmeln, Stifte etc.) zu finden. Doch woher weiß man, wo man mit der Suche beginnen soll? Ganz einfach: Im Internet sind die Koordinaten der „Caches“ (so werden die Schätze genannt) veröffentlicht.
Die Gegenstände sind in einer kleine Dose versteckt, in der zusätzlich ein kleines Buch verborgen ist: Das Logbuch. Hier dürfen die Finder dem Verstecker eine kleine Notiz hinterlassen und/oder einen Gegenstand aus der Dose austauschen. Ganz wichtig: Legen Sie die Dose an genau der Stelle wie Sie sie vorgefunden haben wieder ab, damit auch andere Geocacher die Chance haben, das Cache zu finden. Ein weiterer wichtiger Punkt für aller Geocacher ist, dass man darauf achtet, dass man beim Verstecken der Dose nicht von Menschen beobachtet wird, die mit Geocaching nichts anfangen können (Geomuggle).
Geocaching ist eine tolle Sache für alle, die gerne draußen sind und etwas von ihrer Umwelt entdecken wollen. Oftmals sind die Caches mitten im Wald oder auf der Wiese versteckt; es gibt sogar extra Routen für Fahrradfahrer, Reiter, Taucher usw. Beim Geocaching gilt so sehr wie bei nichts anderem „Der Weg ist das Ziel„! Und das Beste daran: Es kostet keinen müden Cent! Hier noch eine kleine Hilfestellung für alle Neulinge.
Wanderung zum Hesselberg
Der Hesselberg im Süden Mittelfrankens ist mit 689 Meter der höchste Berg Mittelfrankens und bietet allen begeisterten Wanderfans jede Menge Spaß und Ausdauertraining. Wer oben angekommen ist, kann nicht nur stolz auf sich sein, sondern sich von der wundervollen Aussicht beeindrucken lassen. Bei sehr guten Wetterlagen kann man sogar bis zu den 150 km entfernten Alpen blicken.
Naturfans finden neben dem herrlichen Panorama zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten, die sich in den Trockenrasenhängen und der Wacholderheide pudelwohl zu fühlen scheinen. Zahlreiche Wanderrouten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad führen auf den Hesselberg; wer sich richtig verausgaben möchte, kann natürlich auch den Drahtesel nehmen. Die Region um den Hesselberg gilt als Erholungsgebiet – nutzen Sie Ihren Besuch also, um möglichst viel von Land und Leuten zu entdecken.
Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Wandern und Radfahren kostet rein gar nichts!
Minigolf am Brombachsee
Ein spaßiges und nicht sehr kostspieliges Nachmittagsprogramm für die ganze Familie ist das Minigolfspielen bei Amigo Adventure am Kleinen Brombachsee. In Langlau zahlen Erwachsene und Jugendliche ab 17 Jahren für eine Runde Minigolf 4,50 Euro, Kinder nur 3,00 Euro. Kinder unter sechs Jahren genießen kostenlosen Eintritt. Die Bahnen sind einfallsreich und optisch ansprechend gestaltet: Bachläufe, Tunnel, skurrile Verformungen säumen den Weg aller Minigolfer und machen Lust auf mehr.
Alle 18 Bahnen wurden mit grünem Kunstrasen gelegt, der gerne betreten oder von den Kleinsten bekrabbelt werden darf. Das Areal umfasst sage und schreibe 7000 m² – bestens, damit man sich nicht gegenseitig im Weg herumsteht. Wer nach dem Spiel hungrig ist, kann sich im hauseigenen Biergarten niederlassen. Weiteres Infos finden Sie hier.
Wanderung zur Steinernen Rinne bei Wolfsbronn
Wer sich ein herrliches Naturspektakel anschauen möchte, ohne dabei den Geldbeutel zu erleichtern, sollte seine Wanderschuhe schnüren und die Steinerne Rinne bei Wolfsbronn besuchen. Das Naturschauspiel ist eine aus Kalktuff bestehende Rinne, die sich den Berg hinab durch den Wald schlängelt und eine Breite von bis zu 1.60 Meter aufweist. Leider ist die Rinne nicht mehr in ihrem Original-Zustand. Als Touristenmagnet wurde sie zum Teil künstlich aufgemauert und durch einen Forstweg unterbrochen.
Anzusehen ist die Steinerne Rinne natürlich dennoch schön; es wäre sicherlich jedoch noch wesentlich beeindruckender, wenn das uralte Relikt in seinem Ursprungszustand geblieben wäre. Im Übrigen gibt es mehr dieser tollen Kalktuffrinnen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Wer Lust und Zeit hat, kann Wanderungen von Rinne zu Rinne planen und die Unterschiede entdecken: Die Rinnen Dittenheim, Hechlingen, Heidenheim und Meinheim.
Mehr Tipps rund um Wanderungen in unserem schönen Fränkischen Seenland lesen Sie hier in unserem Beitrag.
Naturlehrpfad am Hahnenkamm bei Heidenheim
Auf einem rund vier Kilometer langen Rundweg können Kinder nicht nur toben und spielen, sondern auf spielerische Weise jede Menge Nützliches über Flora und Fauna lernen. Der interaktive Naturlehrpfad führt vorbei an insgesamt 14 Stationen, bei denen der Nachwuchs selbst aktiv werden kann. Los geht´s am Schullandheim im schönen Ort Heidenheim.
Der Weg führt durch Felder, Wiesen und Wald und bietet zahlreiche Gelegenheiten, die herrliche Aussicht zu genießen. Sie sollten trotz der verhältnismäßig kurzen Wegstrecke eine Zeit von mindestens zwei Stunden einplanen, damit Sie jeder Station gerecht werden können. Mehr über den Naturlehrpfad lesen Sie hier in unserem Testbericht.
Badevergnüngen an Altmühl- / Brombach- oder Igelsbachsee
Sonnenschein und keine Lust, drinnen zu sitzen? Gehen Sie baden! Nicht warm genug? Dann packen Sie Ihren Picknick-Korb, nehmen ein gutes Buch mit und machen es sich an einem der idyllischen Seen in unserem herrlichen Fränkischen Seenland bequem! Schöne Sandstrände soweit das Auge reicht, Ruhe, Natur, nette Menschen – was will man mehr? Richtig, einen kleinen Preis. Kein Problem: Das Badevergnügen kostet Sie rein gar nichts; lediglich die Parkgebühren schlagen mit rund drei bis vier Euro geringfügig zu Buche. Wer das Rad nimmt, spart nicht nur Benzin und Parkgebühren, sondern schont die Umwelt und trainiert die Bikini-Figur!
Wanderung / Tierbeobachtung Pflugsmühle
Eine besonders schöne Wanderung von Spalt in die Pflugsmühle über Stock und Stein, Berg und Tal, Felder und Wiesen und vorbei an kulturellen Besonderheiten können alle sportlichen Sparfüchse unternehmen. Los geht die Reise in der schönen Hopfenstadt Spalt inmitten des Fränkischen Seenlands.
Warum ist die Wanderung so besonders? Sie durchqueren dabei die herrlichen Spalter Schluchten wie das Schittlinger- und das Zigeuner-Loch, können sich an genialen Ausblicken über das Spalter Hopfenland laben und beschließen die Reise in der Pflugsmühle – einem großen Hofareal in Alleinlage samt idyllischem Biergarten, Buggyracer, Swing-Golf-Bahnen und Streichelzoo mit vielerlei streichelfreudigem Getier: Schweine, Ziegen, Hasen, Ponys und Lamas warten auf neugierige Besucher. Den Namen „Hügellandtour“ trägt diese Route nicht umsonst! Quanto costa? 0,00 Euro!
Mehr über die tolle Strecke lesen Sie hier in unserem Beitrag.
Besuch Schloss Spielberg
Wer Lust etwas Kultur hat und nicht ins Museum möchte, dem ist die Besichtigung der herrlichen Schlossanlage Spielberg zu empfehlen. Das Bauwerk thront ganz oben auf dem Spielberg in der gleichnamigen Ortschaft (bei Gnotzheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen). Im Schloss selbst ist ein Museum für zeitgenössische Kunst von der Künstlerfamilie Steinacker errichtet worden.
Der Außenbereich ist gepflegt und bietet herrliche Panorama-Ausblicke. Im Skulpturengarten unterhalb des Schlosses finden Sie zahlreiche Werke des Künstlers Ernst Steinacker. Seine Engelwiese ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und lockt seit Jahren Besucher von nah und fern.
Wer die Innenräume betrachten möchte, kann sich unter der Telefonnummer 09 83 3/35 7 anmelden und einen Termin vereinbaren. Das Museum ist ganzjährig sonntags von 14 bis 16.30 Uhr geöffnet. Führung durch die Schlossanlage und Galerieräume nach telephonischer Vereinbarung (ab etwa acht Personen, Dauer ca. 1 Stunde) an Sonn- und Werktagen. Weitere Infos finden Sie hier.
Burgfan? Dann lassen Sie sich doch von unserer Seite „Burgen und Schlösser“ inspirieren!
Wir hoffen, wir konnten Ihnen in unserem Beitrag etwas Inspiration vermitteln, wie man im Fränkischen Seenland schöne Tage ohne großen finanziellen Aufwand verbringen kann. Wenn auch Sie einen tollen Ausflug für Sparfüchse kennen, schreiben Sie uns!
Stand: 08.02.2016